Müll sparen,  zu Hause

Plastikfreie Weihnachtsbäckerei

Es ist Mitte Dezember und wir sind mitten in der herrlichen Vorweihnachtszeit! Da heißt es Kerzen an, Ärmel hoch – Weihnachtsbäckerei 🙂 Bei uns sind die ersten (veganen) Plätzchenrunden durch und mir ist aufgefallen, wie viel Plastikmüll auch bei den Zutaten für die Plätzchen zusammenkommen kann!

Deshalb gebe ich dir hier ein paar kleine Tipps, wie du die Zutaten mit weniger Plastik zusammenstellen kannst. Außerdem gibt es am Ende noch ein schnelles Rezept für eine wirklich leckere und gleichzeitig gesunde Pralinen-Alternative.

Plätzchenzutaten plastikfrei(er)

Einiges, was du für die meisten Plätzchen brauchst, ist bereits in plastikfreien Verpackungen erhältlich. Zum Beispiel Mehl oder Zucker. Aber viele andere Zutaten wie gemahlene Mandeln oder Nüsse, Kuvertüre, Gewürze, Margarine und Marzipan kommen meistens in kleinen Mengen in Pastiktütchen verpackt.

Ich habe ein bisschen recherchiert und dir ein paar Möglichkeiten zu zusammengestellt, wie du deine Weihnachtsbäckerei mit weniger Plastik gestalten kannst. Es ist hier teilweise schwer, Plastik komplett zu vermeiden. Aber immerhin gibt es doch immer wieder die Möglichkeit, Plastik zu sparen, wenn man beim Einkaufen darauf achtet.

Einige der Zutaten und Gewürze für deine Plätzchen, die du in verschiedenen Läden plastikfrei bekommen kannst. 

Nüsse, Mandeln und Trockenfrüchte gibt es in der Backwarenabteilung im Supermarkt in der Regel bereits gemahlen in kleinen Plastiktüten. Zum plätzchenbacken braucht man je nach Sorte oft direkt mehrere davon. Am besten kannst du diese Tütchen vermeiden, indem du die Nüsse einfach im Ganzen kaufst und dann zu Hause im Mixer oder in der Kaffeemühle mahlst. Die frisch gemahlenen Nüsse schmecken dann auch gleich viel besser!

Ganze Nüsse bekommt man immer häufiger auch lose zu kaufen – und das nicht nur im Loseladen. Hier in Hannover gibt es lose Nüsse und Trockenfrüchte zum Beispiel im Bioladen oder bei Cerez, einem sehr sympathischen kleinen Laden extra für Nüsse, Trockenfrüchte und Lokum. Dort kann man die Nüsse entweder in kleine Papiertütchen oder in mitgebrachte Behälter abfüllen. Auch auf dem Markt kannst du nach dieser Möglichkeit gucken, besonders um Weihnachten herum! Wenn du keine Möglichkeit hast, Nüsse lose zu besorgen, dann kannst du auch einfach ganze Nüsse in größeren Mengen verpackt kaufen und so zumindest einen Teil der Plastiktüten einsparen.

Für Kokosraspeln kannst du Kokoschips kaufen, die gibt es entweder lose – wie die Nüsse – oder in größeren Mengen verpackt. Du kannst sie dann im Mixer „schreddern“ und hast prima Kokosraspel 🙂 Wenn du sie vorher noch ein wenig in der Pfanne röstest, werden sie noch viel aromatischer und übertreffen die Standardraspel aus der Tüte um Längen!!

Kuvertüre gibt es im Supermarktregal auch meistens in Plastik verpackt. Hier kannst du aber in der Regel auch einfach „normale“ Schokolade verwenden. Wenn du dann beim schmelzen einen Teelöffel Kokosöl zugibst, bekommst du einen sehr schönen Überzug für deine Plätzchen 🙂 Schokoladentafeln gibt es ja zumindest noch häufig in Papier und ein wenig Alufolie verpackt.

Gewürze wie Zimt, Kardamom oder Vanille bekommst du plastikfrei im Loseladen. Aber auch andere kleine Läden, zum Beispiel Asiamärkte, haben oft lose Varianten. Das sind dann in der Regel noch die ganzen Gewürze, die dann noch gemahlen oder gemörsert werden müssen. Aber wenn man das mal macht, dann merkt man, wie viel mehr Duft und Geschmack dann da auch drin steckt! Findest du die Gewürze nicht lose, gibt es in türkischen Supermärkten auch oft Packungen mit größeren Mengen drin. Oft sind das sogar Behälter, die man auch weiterverwenden kann. Und wenn dir da zu viel Gewürz drin ist, verschenke doch einfach etwas davon an deine Freunde – in ein kleines Glas abgefüllt 😉

Wofür ich leider gar keinen plastikfreien Ersatz finden konnte, sind Marzipan und Margarine. Marzipan kann man wohl recht einfach selber machen. Ein Rezept dafür gibt es zum Beispiel hier. Ich habe das selber noch nicht ausprobiert, werde es aber auf jeden Fall bald machen!

Tja und Margarine – da scheint es nicht wirklich eine Alternative zu geben. Wenn man nicht vegan lebt, kann man Butter verwenden, ansonsten gibt es den Butterersatz Alsan, der auch in so eine beschichtete Folie eingewickelt ist, wie normale Butter. Immerhin schon etwas weniger Verpackung, als bei der Margarine. Wenn du ganz auf Plastik verzichten möchtest, dann ist sicher ein Plätzchenrezept ganz ohne Butter oder Margarine das richtige – so wie dieses hier. Klingt ganz überzeigend 🙂

Super leckere Weihnachtskugeln

Seit ich diese tollen Bällchen zum ersten Mal von einer Freundin geschenkt bekommen habe, sind sie mein persönlicher Hit! Die super leckeren kleinen Pralinen bestehen nur aus tollen Zutaten (die du alle weitgehend plastikfrei bekommen kannst) und sind schnell und einfach selber zu machen. Alles was man dafür in der Küche braucht, ist ein kleiner Standmixer. Das Rezept stammt natürlich nicht von mir selber und es gibt davon die verschiedensten Ausführungen! Es sind eben total viele Variationen möglich und jeder kann seine Lieblingsvariante finden 🙂

Ich zeige dir hier mal meine Weihnachtsinterpretation! Die Kombi aus Zimt, Orangenschale und Kardamom gibt den Bällchen einen orientalisch-weihnachtlichen Geschmack. Deshalb nenne ich sie „Weihnachtskugeln“ 😉

Zutaten für 12 Weihnachtskugeln:

  • 8 Datteln ohne Kern
  • Ca. 2 Handvoll Nüsse und/oder Mandeln deiner Wahl
  • 1 – 2 TL abgeriebene Orangenschale
  • 1 TL Zimt, gemahlen
  • 1/2 TL Kardamom, gemahlen
  • 1 Prise Chili
  • 2 EL Backkakao
   Aus diesen wenigen Zutaten entstehen deine „Weihnachtskugeln“!

Bei den Nüssen kannst du natürlich frei kombinieren. Ich nehme meist Haselnüsse und Mandeln aber auch Walnüsse oder Cashews eignen sich super. Auch mit den Gewürzen kannst du prima experimentieren!

Am besten zerkleinerst du zuerst alle „trockenen“ Zutaten im Mixer. Je kleiner du sie machst, desto feiner werden die Weihnachtskugeln. Bleiben die Nüsse etwas gröber, wird es etwas knusprig, das ist auch lecker! Dann gibst du die Datteln dazu und mixt und knetest noch ein wenig, bis eine formbare Masse entsteht. Das hängt stark damit zusammen, wie weich die Datteln sind. Ich nehme hier frische, recht weiche Datteln. Wenn du eher trocknere verwendest, brauchst du eventuell ein bis zwei Datteln mehr (oder etwas weniger Nüsse). Dann kannst du kleine Kugeln formen. Die Stückzahl variiert natürlich mit der Kugelgröße. Ich mache immer Kugeln mit ungefähr 2 – 3 cm Durchmesser. Die Kugeln sind dann noch etwas klebrig. Nun kannst du ihnen noch eine schöne Schokoschicht geben, indem du sie in Kakao wälzt. Fertig – das Resultat siehst du auf dem Titelbild!

In ein schönes Glas oder eine Dose gefüllt eignen sich die Pralinen auch sehr gut als Geschenk oder weihnachtliches Mitbringsel für Freunde! In dem Sinne – hab eine genussvollen Vorweihnachtszeit und tolle Weihnachtstage mit viel Liebe und wenig Plastik 🙂

2 Comments

  • Juliane

    Liebe Anna!
    Ich bin auch ein großer Fan von Backfolie. Das ist eine Folie aus Glasfaser, die man immer wieder einfach abwaschen kann und so das Backpapier spart. Ich habe meine schon richtig lang und finde sie super praktisch.
    Liebe Grüße Juliane 🙂

    • Anna

      Danke für den super Tipp liebe Juliane! Glasfaser klingt ja hightech 😉
      Das Einweg-Backpapier ist auch echt nicht ohne, weil es gar nicht nur aus Papier besteht, sondern auch noch eine Antihaftbeschichtung aus SIlikon oder anderen Stoffen hat. Deshalb sind langlebige Lösungen auf jeden Fall besser!
      Erstaunlich häufig kommt man auch einfach ohne aus, wenn man das Blech z.B. vor dem Backen einfettet und mit Mehl bestäubt. Oder für Ofengemüse eine Auflaufform verwendet 🙂

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