Bewusster – und damit meistens auch nachhaltiger – leben macht dich glücklich. Ganz automatisch! Warum das so ist, kannst du hier lesen 🙂
Der Gedanke daran, das eigene Leben nachhaltiger zu gestalten, hat für viele zunächst einmal mit Verzicht zu tun. Alle Veränderungen laufen im Kopf erstmal auf „weniger“ hinaus. Dabei gibt eine bewusste, nachhaltige Lebensweise dir so viel mehr, als sie nimmt!
1. Du kannst deine wahren Werte leben
– „Ich fürchte mich vor den Folgen des Klimawandels. Ich wünsche mir eine Welt, in der unsere Kinder gesund und in Frieden aufwachsen und leben können. Tierquälerei bricht mir das Herz. Die Ausbeutung von Menschen macht mich fassungslos.“ –
Die meisten von uns würden diese Sätze wohl sofort unterschreiben. Und trotzdem sind wir so schnell automatisch ein Teil von dem, was wir eigentlich gar nicht unterstützen wollen oder sogar fürchten.
Aber das Gute ist: du kannst das für dich ändern! Denn jeder von uns hat die Wahl. Und es ist gar nicht schwer 🙂
Auf den ersten Blick scheinen gerade die größeren Entscheidungen eines „nachhaltigeren“ Lebens – bei mir war das vor allem die vegane Ernährung – erstmal total weit weg. Scheinen eine viel zu große Einschränkung zu sein, ein Verzicht auf essenzielle Dinge.
Bis es dann „klick“ macht. Bis du dein Herz öffnest und gar nicht mehr anders kannst, als Verantwortung zu übernehmen. Für das Leben, das du lebst und den Einfluss, den du auf die Welt hast. Dann ist Veränderung die logische Konsequenz und kommt fast von alleine. Und das ist ziemlich befreiend 🙂
2. Du hast mehr Zeit für die wichtigen Dinge
Bewusst leben bedeutet, bewusste Entscheidungen zu treffen. Sich nicht von äußeren Umständen dazu verleiten zu lassen, Dinge zu tun, die man eigentlich gar nicht tun möchte. Und das spart Zeit!
Statt den Samstag vormittag im überfüllten Einkaufszentrum zu verbringen, trinkst du vielleicht mit deinen Freunden genüsslich einen Kaffee auf dem Markt und genießt die Sonne. Weil du das, was du im Einkaufszentrum kaufen würdest, eigentlich gar nicht wirklich brauchst.
Du gehst du mit deinen Lieben raus in die Natur und genießt das Grün, statt in deiner Wohnung viel zu viel Kram von der einen Stelle zur anderen zu räumen. Weil du einfach nicht mehr so viel Zeug ansammelst, das du eigentlich gar nicht benötigst.
Statt mit dem Auto eine Ewigkeit lang in der Stadt eine Parkplatz zu suchen, hast du das Fahrrad oder die Bahn genommen, um deine Freunde zu treffen. Du lässt dir den Wind um die Nase wehen oder lässt dich entspannt transportieren und bist einfach schneller (und stressfreier) am Ziel.
Es gibt so vieles im Leben, das wichtiger ist, als Dinge zu kaufen. Zeit mit dem zu verbringen, was dir Freude macht, bereichert dich so viel mehr. Versuch doch mal, Kaufentscheidungen mit der Zeit gegenüberzustellen, die du arbeitest, um dir den jeweiligen Gegenstand leisten zu können. Und um dann noch loszuziehen, um ihn zu kaufen, online oder im Laden. Da kommt meistens ganz schön was zusammen….
3. Du sparst Geld
Wenn du anfängst, bewusst zu leben, ändert sich dein Konsumverhalten. Was du kaufst, wählst du bewusst aus. Du überlegst dir, was diese Anschaffung für dich, aber auch für die Umwelt, Menschen und Tiere bedeutet, die davon beeinflusst werden. Und so entscheidest du, dass der Pulli dort zwar sehr hübsch ist aber du erstens gerade gar keinen weiteren Pulli brauchst und du zweitens seine schlimmen Herstellungsbedingungen in Bangladesh nicht unterstützen möchtest.
Und schon hast du ziemlich viel Geld gespart 😉 Das gilt natürlich für alle „Dinge“, die du besitzen kannst. Brauchst du in der Stadt wirklich ein Auto oder geht es auch mit Fahrrad, Öffis und Car-Sharing? Brauchst du wirklich eine teure Kaffeemaschine oder reicht auch die Mokka für den Herd? Und so weiter 😉
Häufig wird angemerkt, dass ein nachhaltiger Lebensstil nur etwas für besser Gestellte ist. Weil zum Beispiel Bio-Lebensmittel so viel teurer sind, als konventionelle. Und fair produzierte Mode so viel teurer, als Fast Fashion. Was ja auch stimmt.
Aber das ist nur die eine Seite. Bewusster konsumieren betrifft nicht nur das, was du kaufst, sondern noch viel mehr das, was du nicht kaufst. Du kaufst zum Beispiel weniger Fleisch (das ist ja auch sonst eine recht nachhaltige Entscheidung). Du kaufst saisonale und regionale Lebensmittel (welche das jeweils sind, kannst du in einem Saisonkalender nachgucken). Und du kaufst weniger Fertigprodukte. Die sind nämlich meistens deutlich teurer, als alles, was du bio in der Küche selber zaubern kannst.
In deinem Kleiderschrank kannst du einzelne fair produzierte Kleidungsstücke mit Second-Hand-Teilen mixen. Oder Kleidung, die du nicht mehr trägst, mit Freunden tauschen. Das ist nachhaltig und macht außerdem viel Spaß 🙂 Gerade im Bereich Mode insgesamt etwas weniger zu kaufen und nicht jeden Trend mitzumachen, wirkt sich natürlich sehr positiv auf deinen Geldbeutel aus. Aber noch viel wichtiger ist hierbei der gesellschaftliche und ökologische Nutzen.
Du kaufst auch einfach weniger, indem du die Dinge nutzt, die du schon hast. Viele Gegenstände können mehr als einen Zweck haben (auch, wenn sie nicht speziell dafür gemacht sind). Wenn du etwas kaufst, achtest du auf hochwertige und langlebige Materialen. Und du reparierst, wirst kreativ. Und das spart wirklich eine Menge Geld!
4. Du bist gesünder und fitter
Ein bewusstes und nachhaltig orientiertes Leben kann ganz direkt einen positiven Einfluss auf deine Gesundheit haben.
Deine bewusste Ernährung mit biologisch produzierten, frischen Lebensmitteln und weniger Fleisch und Süßkram sorgt ganz automatisch dafür, dass dein Energielevel steigt! Dein Körper bekommt die Nährstoffe, die er wirklich braucht und muss sich viel weniger mit dem Abbau von schädlichen Stoffen wie Pestiziden oder Tierarzneimitteln rumschlagen. Die Verringerung deines Fleischkonsums führt zum Beispiel zu einem deutlich kleineren Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auf Dauer findet dein Körper durch die bewusste Ernährung ganz alleine sein natürliches Idealgewicht.
Durch deine bewusste Lebensweise bewegst du dich im Alltag automatisch mehr. Anstatt immer direkt ins Auto zu steigen gehst du zu Fuß, nimmst das Fahrrad oder die Bahn. Während du also den von dir erzeugten CO2-Ausstoß verringerst, steigerst du ganz automatisch deine Fitness 🙂 Deine Muskeln und dein Hirn werden jeden Tag viel mehr mit Sauerstoff versorgt und dein Kreislauf wird angeregt. Außerdem setzt körperliche Bewegung Glückshormone frei!
5. Du machst die Welt ein bisschen besser
Wenn viele Menschen viele kleine Dinge tun, verändern sie die Welt. Mittlerweile haben wir verstanden, dass es nicht reicht, auf die Reaktionen der Politik zu warten, um diese Welt langfristig wieder zu dem schönen Ort zu machen, der sie mal war – und in so vielen Bereichen noch immer ist. Damit geht wohl die Verantwortung, diese Welt zu retten, direkt an uns!
Du kannst dabei außerdem eine Inspiration für andere sein. Die Menschen um dich herum dazu anregen, ihre eigenen Verhaltensweisen zu hinterfragen – und winzige Veränderungen bemerken. Denn du hast einen Einfluss auf die Menschen, die dir nahe stehen – das ist praktisch unvermeidbar.
Und so kannst du gleich heute anfangen
Als Allererstes: fange langsam an. Versuche nicht, alle deine Gewohnheiten von einem Tag auf den anderen zu ändern. Denn das geht ganz sicher nach hinten los.
Schau doch mal, welcher Aspekt der Nachhaltigkeit dir am meisten bedeutet. Was ist dir wichtig, was berührt dein Herz? Und dann mach dich auf den Weg. Es wird dir bestimmt leicht fallen. Und dann werden weitere Schritte folgen – versprochen 🙂
Schreibe mir gerne eine Nachricht oder einen Kommentar darüber, in welchen Bereichen deines Lebens du bewusste Entscheidungen für eine Veränderung getroffen hast. Und wo es dir direkt leichtgefallen ist oder wo du es schwierig hattest – oder noch hast. Ich bin gespannt!