Anfangen und weitermachen,  Vegan leben

Fünf mal einfach vegan... hier und da was Neues probieren :-)

Auch wenn ich mittlerweile mit ganzem Herzen vegan lebe, finde ich es nicht in jeder Situation einfach umzusetzen. Oft ist Vorbereitung gefragt, manchmal auch Verzicht. Deswegen halte ich auch gar nichts von einer dogmatischen Haltung zu diesem Thema. Wie zu den meisten Themen eigentlich. Jeder Mensch sollte für sich den Weg finden, der zu ihm passt und ohne Stress umsetzbar ist. 

Man muss ja auch bei Weitem kein erklärter Veganer sein, um hier und da vegane Entscheidungen zu treffen. Es gibt einige Bereiche, in denen finde ich persönlich das besonders einfach! Und weil es ja sein kann, dass es dir damit ähnlich geht, stelle ich dir hier fünf davon vor.

1. Kosmetik

Vor allem im Bereich der Naturkosmetik gibt es ein Siegel, das vegane Produkte kennzeichnet. Du siehst es auf dem Bild unten. Es gibt mittlerweile wirklich alles vegan, von Zahncreme über Seife und Shampoo (schau doch dazu auch mal diesen Artikel an) bis hin zu Mascara und Lippenstift. 

Hin und wieder kommt es noch vor, dass ich ein Naturkosmetik-Produkt kaufe und erst später feststelle, dass es ja gar nicht vegan ist. Dann ärgere ich mich kurz ein bisschen. Und achte beim nächsten Mal wieder mehr drauf.

2. Pflanzenmilch

Ich gebe zu – Pflanzenmilch ist nicht von Anfang an jedermanns Sache. Aber du kannst dich absolut damit anfreunden und sie sogar lieben lernen!

So finde ich es zum Beispiel total logisch, für das morgentliche Müsli statt Kuhmilch Hafermilch zu nehmen. Das passt super zusammen und schmeckt dann auch gar nicht „ungewöhnlich“. Auch zum backen und kochen ist Pflanzenmilch einfach super. Für süße Speisen kannst du auch gut Mandelmilch oder Kokosmilch verwenden. Oder verschiedene Sorten mischen. Ich mache Milchreis zum Beispiel gerne mit einer Mischung aus Mandel- und Kokosmilch. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt…

Tja und das Thema Kaffee. Das ist für viele schwierig. Weil, Pflanzenmilch schmeckt ja anders, als Kuhmilch. Und das – finde ich – ist auch schon der Trick: gehe einfach nicht davon aus, dass es keinen Unterschied macht. Sondern bleib offen für das Neue. Und schon merkst du, dass ein Kaffee mit Hafer- oder Mandelmilch super lecker schmeckt! Soja- und Hafermilch kann man übrigens auch prima aufschäumen.

Hafermilch-Cappu mit veganem Mandeltaler

3. Süßkram und Kuchen

Süßigkeiten wie Schokolade und Fruchtgummis gibt es immer mehr auch in veganen Varianten. Wusstest du zum Beispiel, dass Zartbitter-Schoki fast immer vegan ist? Schau einfach mal auf die Zutatenliste. Aber auch vegane „Vollmilch“-Schokolade gibt es auf der Basis von Reis- oder Kokosmilch. Für vegane Fruchtgummis wird statt Gelatine ein pflanzliches Geliermittel (z.B. Agar-Agar, Carrageen) verwendet.

Und vegan backen – ist genau so einfach (oder schwer) wie nicht-vegan. Es gibt immer mehr ganz wunderbare Rezepte. Da wird dann Ei durch Apfelmus oder Banane ersetzt, Milch durch Pflanzenmilch und Butter durch Margarine. Viele Rezepte kommen dann sogar mit deutlich weniger zusätzlichem Zucker aus, weil die pflanzlichen Zutaten eigenen (Frucht-) Zucker mitbringen. Tolle Rezepte findest du zum Beispiel auf dem Blog Cakeinvasion oder bei Deliciously Ella.

Vegan backen ist ganz einfach!

4. Brotaufstriche

Es gibt mittlerweile richtig viele super leckere vegane Brotaufstriche! Zum einen die Herzhaften, meist auf der Basis von Sonnenblumenkernen, Linsen oder Kichererbsen. Ich finde, dass die eine tolle Alternative zu Käse oder Wurst sind. Im normalen Supermarkt und sogar in Drogerien findest du die in der Bioabteilung, meistens in Gläsern. 

Eine kleine Anekdote: Letztens hielt ich einer Freundin ein Stück Brot mit veganer Leberwurst unter die Nase. Und sagte zu ihr: „Probier mal, die schmeckt doch wirklich genauso, wie richtige Leberwurst!“ Sie probierte geduldig, schüttelte daraufhin den Kopf und sagte nur: „Nein.“ Also – es ist wohl tatsächlich nicht vergleichbar. Aber was soll’s – was zählt ist ja, dass es schmeckt.

Es gibt natürlich auch jede Menge süße vegane Aufstriche! Marmeladen sind ohnehin oft mit Apfelpektin als Geliermittel und damit „aus Versehen vegan“. Aber auch bei Schokoaufstrichen gibt es viele vegane Varianten. Falls es nicht draufsteht, lies dir am besten die Zutatenliste auf der Rückseite durch, dann kannst du sicher sein. Außerdem ist Nussmus (z.B. aus 100 % Erdnüssen oder Mandeln) eine tolle Alternative zu Nussbutter, vor allem auch, weil kein Palmöl drin ist.

5. Currys

Mein persönlicher Favorit der „natürlich veganen“ Gerichte ist das Curry. Das ist einfach unglaublich lecker, gesund, vielfältig und – wenn man nicht gerade Fleisch reintut – vegan!

Wir haben so ein Standard-Rezept, das wir so oder ähnlich immer wieder machen. Dadurch, dass wir verschiedenstes, am liebsten saisonales, Gemüse verwenden, bleibt es abwechslungsreich. In seiner schnellsten Variante geht es so:

1. Dein Lieblingsgemüse (2 – 3 verschiedene Sorten reichen schon) in große Würfel schneiden und anbraten.

2. Einen guten Klecks Currypaste und Kokosmilch nach Belieben dazugeben (wir verdünnen die gerne mit etwas Wasser oder Brühe).

3. Rote Linsen dazugeben (dabei muss je nach Menge der Linsen genug Flüssigkeit vorhanden sein, evtl. nachschütten).

4. Köcheln lassen, bis alles gar ist.

5. Dazu eventuell noch Reis, je nach Appetit.

Mmmmmmh lecker! Lecker ist dazu auch ein Klecks Kokosjoghurt. Ich garniere das Ganze gerne mit Koriandergrün (mein absolutes Lieblingskraut!!), mein Freund mag das nicht so gern.

Ich hoffe, ich konnte dich ein wenig dazu inspirieren, hier und da im Alltag vegane Entscheidungen zu treffen. Denn oft ist es nur ein kleiner Blick über den Tellerrand oder ein kleines Ausprobieren.

Und vielleicht findest du ja noch viel mehr (oder ganz andere) Bereiche, in denen dir vegan Entscheidungen besonders leicht fallen. Hast du Fragen zu veganen Alternativen oder vielleicht selber gute Vorschläge? Dann schreib mir gerne einen Kommentar oder eine Nachricht!

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